Vielleicht schaffe ich es ja doch. Ich springe aus dem Bett in die Jeans und dann direkt ins Auto. Zum Glück ist um die Zeit kein Verkehr und Radarkontrollen sollte es auch keine geben. Unterwegs sehe ich schon die ersten Flieger.
Mit qualmenden Reifen biege ich um 05.15 Uhr auf den Parkplatz ein, schnappe meinen Schirm und renne zum Startplatz. Puuuh, starker Wind schräg von Rechts, grenzwertig. Zu allem Überfluss fängt es an, zu regnen. Die meisten entscheiden sich, nicht zu fliegen und gehen zu ihren Autos.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Um 05.23 Uhr hört der Regen auf. Ich packe aus und 1 Minute vor Ende des Startfensters haue ich mich raus.
In der Luft ist es schön ruhig. Soarend tanke ich so viel Höhe wie möglich. Dann mache ich mit ein paar anderen Piloten gegen den Wind in Richtung Stadt. Einmal über dem Stadtkern gibt es nicht viele Landemöglichkeiten. Also schön klein machen und 3/4 beschleunigen. Der Plan geht auf. Mit genügend Höhe erreiche ich die Festung mitten in der Altstadt. Die Aussicht ist atemberaubend. Noch ein paar Fotos und kurz vor 06.00 Uhr lande ich schließlich direkt neben meiner Arbeitsstelle. Wohoo, der perfekte Start in den Tag :-)
Marco Gröbner